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DR. MONIKA MÜLLER

Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin

Transpersonale Psychotherapie - Energiearbeit

Portweg 20a, 49076 Osnabrück

 

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Dialog mit dem hohen Selbst

 

Die Basis meiner therapeutischen und heilerischen Praxistätigkeit ist die analytisch orientierte oder auch tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Auf diesem Fundament haben im Laufe der Jahre unterschiedliche Heilmethoden einen guten Platz gefunden. Es ist Integration und Verschmelzung geschehen. Die Einheit, die so erkennbar wurde, ist eine Form der transpersonalen Psychotherapie und Spirituellen (Energie-)Arbeit, die im Dienste von Heilung, Wachstum und Bewusstseinserweiterung steht. Ein wesentlicher Aspekt derselben ist der innere Dialog mit dem Hohen Selbst.

 

 

Das Hohe Selbst (Höhere Bewusstsein) - Versuch einer Definition

So wie Wasser immer Wasser ist, egal ob es nun als Schnee oder Nebel, als ein Bach, ein Fluss oder das Meer, als Eis oder Wasserdampf in Erscheinung tritt, so gibt es, wenn man seine Wahrnehmung nach innen lenkt und nicht nur die mit den körperlichen Sinnen erfahrbaren Formen sieht, sondern auch DAS, was sich in der jeweiligen Gestalt ausdrückt, nur eine einzige, unteilbare Realität, ein Selbst, das sich in allen Formen, Wesen und Phänomenen reflektiert. Wir nennen dieses eine Selbst Reines Bewusstsein (Essenz, Quelle allen Seins oder auch Gott), wenn es sich im Zustand völligen und uneingeschränkten Bewusstseins befindet, Ich (oder auch EGO), wenn es sich im Zustand des individuellen Bewusstseins befindet, und Hohes Selbst (Höheres Bewusstsein, göttliche Führung) im Bewusstsein seiner selbst als Ganzes und als ein bestimmtes Einzelwesen.

Das Höhere Bewusstsein kann vom Ich, d. h. vom individuellen Bewusstsein, durch die oberen vier Chakras Hierzu finden Sie Hinweise im Artikel über PTPP®. wahrgenommen werden. Seine "Botschaften" treten als reine Lichtwellen durch das Kronenchakra ein und werden in den drei weiteren Chakras in für das Individuum fassbare Sinnesqualitäten transformiert, wie ein inneres Sehen (Geistige Bilder) oder Hören (Stirn-Chakra; Hals-Chakra) sowie ein gefühlsmäßiges Wissen (Herz-Chakra). Die "Innere Stimme" ist der erste spontane Impuls, den wir in Bezug auf eine Fragestellung, ein "Problem", eine Absicht in uns wahrnehmen. Jener stammt nicht aus der Ebene unseres Verstandes, sondern aus unserem ureigenen innersten Wesenskern und offenbart ein Wissen/eine Weisheit, das/die weit über das Wissen der uns im Alltag bekannten Quellen hinausgeht.

In Wahrheit sind wir nicht Menschen, die eine Gotteserfahrung suchen, sondern Reines Bewusstsein (Geist), in dem die Erschaffung und Erfahrung eines kostbaren menschlichen Organismus geschieht, von uns Menschheitserfahrung genannt. Insofern ist es auch nicht wirklich korrekt, von "Botschaften" zu sprechen, die uns die innere Stimme vermittelt, oder etwa davon, in den "Kontakt" mit dem Hohen Selbst zu treten, mit Ihm in einen "Dialog" zu gehen. Solche Formulierungen legen nahe, dass es eine Trennung zwischen Ich und Höherem Bewusstsein gibt. Diese Trennung besteht jedoch nur in unserer Vorstellung; sie ist eine Illusion. So wie Wasserdampf, Wasser und Eis verschiedene Aggregatzustände ein- und derselben Energie darstellen, so sind das Reine Bewusstsein, das Hohe Selbst und das Ich verschieden Bewusstseinszustände der universellen Energie. Dennoch verwende ich die o. g. Begrifflichkeiten in der transpersonal-psyhotherapeutischen Arbeit mit dem Hohen Selbst. So kann sich der sogenannten denkende Verstand die "Dinge" leichter vorstellen.

 

 

Kontaktaufnahme und Dialog mit dem Hohen Selbst

Ein guter Weg, diesen Kontakt aufzunehmen, ist es, mit seinen Anliegen ein Medium aufzusuchen, einen Menschen, der darin geübt ist, die innere Stimme zu hören, und der sich als "VermittlerIn" zwischen dem Ich (des Fragenden) und dem Höheren Bewusstsein zur Verfügung stellt.

Der von mir bevorzugte Weg ist, sich darauf zu besinnen, dass ein jeder Mensch eins ist mit dem Hohen Selbst, und sich folglich selbst darin zu üben, dessen Botschaften zu empfangen. Anders ausgedrückt: Ich vermittle den Menschen, mit denen ich therapeutisch arbeite, wenn es ihrer Heilung dient, sich wieder an die Einheit/das Verbundensein mit dem Höheren Bewusstsein zu erinnern, die eigene innere Weisheit wieder "anzuzapfen", die innere Stimme selbst wieder zu hören und auf sie zu hören. Dies bedarf einiger Übung, da wir uns ja mehrheitlich als vom Göttlichen getrennt erleben. Und es braucht Vertrauen, das in dem Maße wächst, wie wir der inneren Stimme folgen und erleben, dass dies letztendlich genau richtig für uns war und ist (mag auch ihre Botschaft zuerst womöglich als unangenehm empfunden worden sein).

Um Botschaften des Hohen Selbst empfangen zu können, bedarf es zuerst einmal einer inneren Bereitschaft, einer bewussten Entscheidung, die Verbindung des individuellen Bewusstseins mit dem Höheren Bewusstsein, die immer da war, in jedem Moment da ist und stets da sein wird, wahr-zunehmen, d. h. als Wahrheit anzunehmen.

Dann gilt es, auf Empfang zu schalten, so wie man dies mit einer Antenne oder einer Satellitenschüssel tut, wenn man einen Radio- oder Fernsehsender empfangen will.

Und genauso wie man den Radio- oder Fernsehsender auswählt, den man empfangen möchte, trifft man auch eine ganz klare Wahl beim Empfangen der inneren Führung. Man richtet sich aktiv auf die Vollkommenheit aus und auf die göttliche Kraft der Liebe. Diese tritt oft in irgendeiner ihrer vom Menschen geschaffenen Formen in Erscheinung, z. B. in der Gestalt eines Wesens (Christus, Buddha, Engel, Alte/r Weise/r o. ä.), das im Geist bedingungsloser Liebe dem Leben dient.

Wesentlich ist auch, dass man eine sehr klare Absicht hat, wenn man die innere Führung um Rat und Beistand bittet. Folglich kläre ich diese mit dem Patienten im Vorfeld der Begegnung mit dem Hohen Selbst. Egal um welches Thema und Anliegen es auch geht, stets wird erklärt, dass man bereit ist und wünscht, die Unterstützung zu bekommen, die in Übereinstimmung ist mit der Ordnung der Liebe, befähigt, die aktuelle Lebensaufgabe zu erfüllen, die Herausforderungen der Lebenssituation zu meistern, mit der man sich gerade auseinandersetzt, und die dem höchsten Wohl aller Beteiligten dient. Dem Bibelwort entsprechend "Bittet und Ihr werdet empfangen", wird dieses Anliegen erfüllt, da das Göttliche in uns bedingungslose Liebe ist und im Einklang mit unseren wirklichen Seelenbedürfnissen, nicht allerdings immer mit den Wünschen und Forderungen des sich als getrennt erlebenden individuellen Bewusstseins (EGO). Denn dieses Bewusstsein unseres Verstandes kann nur einen winzig kleinen Anteil einer Situation erkennen und betrachten, während das Höhere Bewusstsein (das Hohe Selbst) den Überblick über die Gesamtsituation hat und mit ihr im Einklang ist. Selbstverständlich steht es uns immer frei, uns anders zu verhalten und zu entscheiden, als es uns die Botschaft unserer inneren Stimme nahe legt. Wenn unsere Entscheidung dann mittel- bis langfristig ungünstige Auswirkungen haben sollte, können wir diese einem böswilligen oder rachsüchtigen Gott anlasten, wie ein kleines Kind, das den Rat der Eltern nicht befolgt hat und zuweilen hinterher verärgert feststellen muss, dass der Turm z. B. doch umfällt, wenn man den allerkleinsten Bauklotz ganz unten platziert. Wir können jedoch auch die Verantwortung für unsere Entscheidungen und unser Tun mit all den dazu gehörenden Konsequenzen übernehmen und aus der Erfahrung dieser Auswirkungen lernen.

Die meisten Menschen beziehen in ihre psychotherapeutischen Prozesse die Heilarbeit des inneren Dialoges mit dem Hohen Selbst ein. So empfehle ich ihnen, sich täglich bewusst auf das Göttliche in uns und in Allem, was IST, auszurichten, z. B. durch Meditation zu festgelegten Zeiten des Tages, und sich gut zu erden (am besten täglich durch entsprechende Tätigkeiten, wie Haus- und Gartenarbeit, Töpfern, Tanz, die Baum-Meditation, körperliche Berührungen u. a. m.). Die von mir als CD herausgegebene geführte Meditation "Getragen von Mutter Erde und mit dem Himmel verbunden" ist besonders hilfreich zur Vorbereitung auf die Begegnung mit dem Hohen Selbst und steht deshalb auch am Beginn einer jeden Sitzung, in der diese Art der inneren Arbeit geschieht.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass man eine Botschaft des Hohen Selbst zweifelsfrei daran erkennt, dass sie, selbst wenn sie einmal eine unbequeme Wahrheit beinhaltet, dennoch immer liebevoll ist und man sich irgendwie leichter fühlt als vorher, gestärkt und zuversichtlich, dass man eventuell notwendige Schritte gehen kann, wenn die Zeit reif ist.

Die Wahrnehmung der inneren Stimme kann durchaus mit Schwierigkeiten verbunden sein. Hierbei handelt es sich beispielsweise (nach analytischer Auffassung) um negative innere Eltern- und Autoritätsbilder, die wir unbewusst auf das Göttlich, auf das Höhere Bewusstsein projizieren. Diese Schwierigkeiten lassen sich zumeist leicht auflösen.

Ist der Kontakt mit dem Höheren Bewusstsein spürbar geworden und hat man sein im Vorfeld präzise formuliertes Anliegen geäußert, wird ganz offen und unvoreingenommen, ohne Vorurteil oder Bewertung und ohne jedes Analysieren beobachtet, was geschieht (Bilder, Empfindungen, Gefühle, Gedanken). Dabei ist es wichtig, zu fühlen, zu spüren, nach innen zu lauschen, sich jedoch keinesfalls den Kopf zu zerbrechen oder es erzwingen zu wollen. Letzteres ist die EGO-Ebene, aus der die Antwort oder Inspiration, die man erbeten hat, sicher nicht kommt. Aus dem Beobachtbaren ergeben sich neue Fragen, die gestellt werden. Wenn die Beobachtungen laut ausgesprochen werden, notiere ich sie. Ist eine Botschaft nicht sofort klar und verständlich, wird sie mit dem Hohen Selbst "besprochen". Es kommt vor, dass man scheinbar keine Antwort erhält. Der Volksmund sagt: "Keine Antwort ist auch eine Antwort." Zumeist heißt das "Warte!" Dies ist wohlbegründet, und ganz sicher läuft einem die Antwort in nächster Zeit über den Weg - oder man begennet ihr (Traum, Nachrichten, Buch oder Tageszeitung; "zufällig" in einem Restaurant "aufgeschnapptes" Gespräch, Bericht eines Freundes). Auch wenn die beispielhaft angeführten Ereignisse und die Auseinandersetzung eines Menschen mit einer bestimmten Frage oder einem ihm wichtigen Thema ursächlich nichts miteinander zu tun haben, lässt sich ein Sinnzusammenhang doch nicht von der Hand weisen. Das nannte C. G. Jung "Synchronizität".

 

 

Eine Übung

Vielleicht haben Sie Interesse daran, eine kleine Übung oder Meditation zu erfahren, mit der Ihnen der Spürkontakt mit dem Höheren Bewusstsein leichter fällt. Dann setzen oder legen Sie sich doch bequem hin, schließen Ihre Augen und lassen Ihre volle Aufmerksamkeit zum Rhythmus Ihres Atmens fließen. Beobachten Sie einfach das Auf und Ab, das Hoch und Tief Ihres Atmens, bis Sie bemerken, dass Sie sich ganz von selbst körperlich entspannen. Verlagern Sie nun Ihre Aufmerksamkeit in Ihr Herz und stellen sich eine weit geöffnete Blüte aus weiß-goldenem Licht im Herzen vor. Von den äußersten Rändern deren Blütenblätter lassen Sie dann weiß-goldene Lichtstrahlen nach oben wachsen, die so dicht bei dicht nebeneinander stehen, dass der Eindruck einer Lichtsäule entsteht. Diese wächst durch den Körper nach oben und über den Kopf hinaus. Stellen Sie sich jetzt vor (Sie dürfen das natürlich auch fühlen, einfach wissen oder es sehen, falls Sie innerer Bilder sehen können), wie sich diese Säule im Universum mit einer zweiten Säule aus Licht im rechten Winkel kreuzt und an der Kreuzungsstelle eine weiß-goldene Sonne auftaucht. Sie ist das Symbol für das Hohe Selbst. Es kann sein, dass in der Sonne eine Gestalt erscheint (ein Engel, Jesus, Buddha, eine weise Alte oder ein weiser Alter, ein strahlendes Kind u. a.), die, wenn sie in Erscheinung tritt, oft in Bezug zu der im Moment bedeutsamen Thematik steht. Spüren Sie aus der Blüte des Herzens heraus zur Sonne oder zur Gestalt hin und verlagern Sie so Ihre volle Aufmerksamkeit auf die Sonne/Gestalt. So nehmen Sie mit der göttlichen Führung Kontakt auf.

Sollte Sie etwas beschäftigen oder Ihnen unter den Nägeln brennen, dann sprechen Sie es ruhig - an das Hohe Selbst gerichtet - aus. Vielleicht spüren oder fühlen Sie ja eine Antwort. Doch seien Sie bitte nicht enttäuscht, wenn dies zunächst nicht gelingt. Es reicht vollkommen aus, immer wieder einmal in den Spürkontakt mit dem Hohen Selbst zu gehen und zu beobachten, was dann geschieht. So üben Sie sich in der "Kontaktaufnahme". Der Dialog mit dem höheren Bewusstsein bedarf intensiver Übung, und er ist anfangs oft nur mit Unterstützung eines/r erfahrenen Begleiters/in möglich.

 

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Üben.